Unsere Restaurant-Tipps mit traditioneller Schweizer Küche

Die älteste Weinstube in Bern befindet sich in einem authentischen Berner Gewölbekeller. Es heisst, hier sollen über 100 Jahre lang ledige, meist blonde Frauen Wirtinnen gewesen sein. Die letzte Vertreterin dieser Tradition war bis im Jahr 2001 Leonie Pulfer. Mit Tradition gehts gleich weiter auf der Speisekarte: Im Klötzlikeller gibts neben Kalbsleber und Rösti auch die Berner Spezialität «Suure Mocke». Eine kleine, aber feine Karte, die saisonal zusammengestellt ist und auf der auch Vegetarier:innen fündig werden.

Bekannt für seine Spezialität «Entrecôte Café de Paris», ist dieses Lokal gegenüber dem Bundeshaus ein beliebtes Restaurant und weit über die Region hinaus bekannt – und durchaus auch für Regierungsmitglieder eine «Stamm-Adresse». Auf der Karte sind neben ausgezeichneten Fleischspezialitäten auch einige vegetarische und vegane Optionen zu finden: Ein veganes Tatar Fédérale gefällig? Oder vielleicht doch lieber ein saisonales Vegi-Menü? Perfekt abgerundet wird das kulinarische Erlebnis mit einem feinen Schokoladenmousse zum Dessert – das soll hier nämlich besonders gut schmecken.

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1895 ist das Beaulieu aus dem Länggass-Quartier nicht mehr wegzudenken. Auf der saisonalen Karte finden sich traditionelle Schweizer Gerichte wie Rösti, Fondue oder «Züri Geschnätzeltes». Auch moderne globale Gerichte werden mit viel Liebe zubereitet: verschiedene Currys, Club Sandwichs oder flambierte Entenbrust. Unser Tipp: Es lohnt sich auch unter der Woche am Mittag vorbeizuschauen. Das Menü, bestehend aus Salat und Hauptgang, wechselt täglich. Und für Personen, die kein Fleisch mögen, gibts natürlich eine vegetarische Variante

Käse, Käse, Käse: von der klassischen Käseschnitte übers Raclette bis hin zu Spätzle mit Käsesauce. In der Zeughausgasse serviert das Restaurant Lötschberg im modernen Alphüttenstil Schweizer Spezialitäten kombiniert mit hervorragenden Weinen aus dem Nachbarskanton Wallis – die Fahrt durch den Lötschbergtunnel kann man sich also auch mal sparen. Und wer sich am Sonntag ein gediegenes Frühstück gönnen möchte, sollte sich durch das ausgezeichnete Brunch-Angebot schlemmen: Käse, Rührei, Speck, Rösti...

Das Restaurant Röschtigrabe gleich gegenüber dem Bundeshaus überzeugt mit typisch Schweizer Gerichten aus regionalen, frischen und vielfältigen Zutaten. Die Karte ist nach dem Motto «Genuss sans frontières» zusammengestellt. Im Röstigraben soll eben dieser mit Spezialitäten aus der ganzen Schweiz überwunden werden. Und teilweise finden sich auch ausländische Zutaten, wie beispielsweise Muscheln oder Wein, wieder. Die Rösti mit Speck, Spiegelei und einem ganzen Cervelat zelebriert das Schweizer Lebensgefühlt so richtig und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Der Goldene Schlüssel ist nicht irgendein Restaurant: Es ist nämlich das älteste Gasthaus in ganz Bern, und allein dadurch schon einen Besuch wert. Aber natürlich überzeugt der Goldene Schlüssel auch mit seiner traditionell währschaften Küche. Die Gerichte, wie zum Beispiel das Schlüssel Cordon Bleu, werden mit frischen, saisonalen Zutaten zubereitet. Unser Tipp für den Winter: Unbedingt das Schlüssel Fondue probieren. Der Käse stammt aus der Käserei «Chäshütte», welche nur zwei Häuser weit entfernt liegt und Beilagen wie Birnen, «Härdöpfle» (Kartoffeln) oder Speck können nach Belieben ausgewählt werden.

Im «Delli», wie es von Stammgästen so liebevoll genannt wird, kommt seit über 120 Jahren nur qualitativ hochwertige Schweizer Küche auf den Teller. Typische Gerichte wie Eglifilets, Älplermaggaronen oder der Berner Teller werden im Della Casa mit viel Sorgfalt zubereitet und serviert. Wer in einem urchigen Ambiente traditionsreiche Speisen geniessen möchte, ist hier definitiv an der richtigen Adresse. Das Restaurant in der Altstadt ist in seiner urtümlichen Art erhalten, was für ein heimeliges Gefühl sorgt.

Die Atmosphäre im Restaurant Harmonie ist noch wie vor 100 Jahren – und das gleiche gilt auch für die Küche. Die typischen Schweizer Gerichte werden traditionell nach «Grosis»-Art (Grossmutters-Art) zubereitet. Die Spezialität des Hauses im Winter muss wohl das Fondue sein, egal ob das Klassische oder das mit Trüffel. Wer kein grosser Käse-Fan ist, kann sich durch die restliche saisonal zusammengestellte Karte schlemmen. Unser Tipp: Das Festmahl unbedingt mit einer «Süssmost-Crème» abrunden. Das Lokal liegt übrigens nur eine Querstrasse vom Berner Wahrzeichen, dem Zytglogge (Zeitglockenturm), entfernt.

Wer sich aus der Altstadt wagt, wird mit einem echten Geheimtipp belohnt: Im Freibank gibts nämlich «Metzgete». Das sind Gerichte, die typischerweise direkt nach dem Schlachten aus Innereien, Speck und Bauch zubereitet werden, damit das Tier ganzheitlich verwendet wird. Nicht alle sind Fan davon, doch wems schmeckt, liebts. Ausschliesslich Schweizer Schlachttiere werden dafür verwendet – manchmal sitzen die Landwirt:innen sogar mit am Tisch und lassen sich gerne in Gespräche verwickeln. Wer sich nicht an die Fleischspezialitäten heran wagt, kann sich durch eine Karte mit Speisen aus Schweizer Gemüse oder anderem Fleisch und Fisch schlemmen.

Zwar etwas ausserhalb, aber noch immer auf Berner Stadtboden, befindet sich der Bären Oberbottigen. In diesem urchigen Lokal gibts eine grosse Auswahl an Schweizer Spezialitäten. Das Restaurant ist vor allem bekannt für seine ausgezeichneten Fischgerichte, wie Fisch Duett «Jason» mit Felchen und Egli Filets aus der Schweiz. Die saisonal zusammengestellte Karte bietet auch Personen, welche sich ohne Fleisch oder pflanzlich ernähren, einige herzhafte Gerichte. Unser Tipp: Zum Dessert das Bären-Spezial, den «Glacegugelhopf» bestellen.

Dieses Restaurant ist bekanntlich der Geburtsort der beliebten «Berner Platte». Entstanden ist das Gericht, um die müden Wohlener Krieger nach einer kläglichen Niederlage beim Kampf um die Stadt Neuenegg zu empfangen. Mittlerweile ist die Platte weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt – seit einigen Jahren ist sie sogar in vegetarischer Version im Kreuz erhältlich (Achtung, nur in den Winter-Monaten). Weitere traditionelle Schweizer Gerichte wie Siedfleisch mit Gemüse, «Ghackt’s mit Hörnli» (Gehacktes Fleisch mit Nudeln) oder Kalbsrahmschnitzel können im traditionsreichen Gasthof natürlich das ganze Jahr bestellt werden.

Seit 1828 kommen im urchigen Landgasthof Zum Rössli herzhafte Gerichte auf den Teller. Das Restaurant trumpft nicht nur mit dem traditionellen Emmentaler Baustil – das historische Gebäude steht unter Heimatschutz – sondern auch mit ausgezeichneten Schweizer Spezialitäten. Bei Kenner:innen ist das Rössli bekannt für seine Cordon Bleus: Einige behaupten sogar, es seien die Besten weit und breit. Allein dafür lohnt sich der Ausflug ins Emmental bereits, die feinen Eglifilets im Teig, der Siedfleischsalat oder die Fitness-Rösti auf der Karte sind ein willkommenes Plus

Die Geschichte des Bürgisweyerbads geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Aus vier Quellen sprudelte hier einst heilendes Wasser, welches für seine gliederstärkende Wirkung bei den Einwohnenden beliebt wurde. Im einstigen Bade- und Landwirtschaftsbetrieb wird heute wunderbar gespiesen: Egal ob vegan, vegetarisch oder fleischig – die Küche zaubert traditionelle, und auch nicht so traditionelle Schweizer Gerichte auf den Teller. Bei schönem Wetter lohnt sich ausserdem eine «Entdeckungstour» hinter das Haus. Denn ein kleiner See schmückt die einladende Landschaft um den Gasthof herum.

Es wird gemunkelt, hier gäbe es die besten «Pouletflügeli» (Hähnchenschenkel) weit und breit. Aber auch Schweinsschnitzel, Fischfilets oder Bierschwein Burger finden im Restaurant zum Denkmal Bramberg ihren Weg auf den Teller. Der Name des Gasthofs kommt dabei nicht von irgendwo: 1339 ereignete sich hier die legendäre Laupenschlacht auf dem Bramberg. Die Freiburger wollten die Festung Laupen einnehmen. Tapfer verteidigten aber die Laupener für zehn Tage ihr Schloss und gingen siegreich nach Hause.

Was gibts Schöneres als nach einem E-Bike Ausflug durch die Region Gantrisch ein gediegenes «Znacht» (Abendessen) im Restaurant zu geniessen? «Äbä!» (Das dachten wir uns schon.) Für all diejenigen, die ihrem Essen gerne etwas beim Garen zusehen, empfehlen wir den Gasthof Bühl in Schwarzenburg. Hier steht nämlich «Heisser Stein» mit Schweinssteak, Pferde- oder Rindsentrecôte auf der Karte. Wer nicht so viel Geduld hat, wird aber ebenso gut bedient: Gerichte wie Thunfischsalat, Nudelpfanne mit Gemüse, Zanderfilet oder das typische Cordon Bleu werden auch serviert.